Leben im Museum

Lena Mikeladse wohnt eigentlich in einem Museum. Ihr Haus ist beim Vorbeifahren kaum zu erkennen, es ist unter einem großen Erdhügel versteckt. Nur die Eingangsseite und ein Seitenflügel sind als Mauerwerk erkennbar.

Die Wohnhöhle war ein typisches Haus in der Hochebene bei Achalkalaki, besiedelt von den Mes`cheten, einem Turkvolk, das von Stalin vertrieben wurde. Man erreicht dieses einmalige Erdhügelhaus, indem man von Achalkalaki in Richtung türkische Grenze fährt und im Dorf Vacchiani nach rechts abbiegt in Richtung Wardsia. In der Ortsmitte von Okami steht das schönste und am besten erhaltene Erdhügelhaus der Region.

  

Es gibt nur noch wenige dieser Häuser, die bewohnt sind, die meisten werden, wenn sie nicht ganz zerstört sind, als Kartoffelkeller oder Stallungen benutzt.  Alle Räume sind durch kleine Lüftungslöcher an der Decke belüftet, die auch für die Beleuchtung sorgen. In beiden Seitenflügeln sind Stallungen untergebracht, Mensch und Tier wohnten unter einem Dach.

   

Die Fotos entstanden im Jahr 2004.   Neben ein paar Vorratsräumen hat Lena Mikeladse eine kleine Küche und ein Wohn- und Schlafzimmer, alles höchst sauber herausgeputzt und liebevoll gepflegt, wie diese Fotostrecke beweist. 

 

Das Haus ist mittlerweile verwaist, seine Besitzerin nur noch selten anzutreffen. Wir von ERKA-Reisen versuchen aber bei jeder Reise, die uns durch Okami führt, über Nachbarn an den Hausschlüssel zu kommen, um unseren Gästen diese einmalige Kleinod zeigen zu können. Eigentlich sollte es als Museum erhalten werden, auch um die Geschichte der von Stalin vertriebenen Mess`cheten zu erzählen.