ERKA-Special 2024: Friedhofskultur in Georgien

Zwölftägige Spezial-Studienreise für Gruppen bis zu 6 Personen

Pilotreise vom 6. –   17. September 2024

Individuelle Termine sind auf Anfrage jederzeit möglich

Friedhöfe erzählen überall auf der Welt viel von der Alltagskultur der Menschen und der Geschichte des Landes, auch in Georgien. Allerdings: In kaum einem Land dieser Größe findet man im Vorbeifahren so viele unterschiedliche Friedhofsformen und –kulturen wie hier. Von vorchristlichen Dolmengräbern über mittelalterliche Steinmonumente und alte Jugendstil-Friedhöfe bis zu sowjetischen Nomenklatur-Gräbern. Besonders auffallend: Viele Gräber haben einen Tisch und Sitzbänke zum Verweilen. Die Tradition, die Toten an ihrem Sterbetag und vor allem an Ostern mit einem Familien-Picknick auf ihrem Grab zu ehren, ist in Georgien noch ungebrochen.

Diese Spezialstudienreise führt zu Friedhöfen in allen Landesteilen mit eindrucksvollen Grabmonumenten aus vielen Jahrhunderten. Die Pilotreise wird vom deutschen Kaukasus-Spezialisten Rainer Kaufmann geführt, der auf der Webseite www.georgien-erleben.de nahezu 1.000 Fotos von vielen Friedhöfen in ganz Georgien veröffentlicht hat, eine einmalige Sammlung.

Das Programm:

Freitag 6.9. Anreise individuell, Übernachtung in Tbilissi.

Samstag 7.9. Nationalmuseum
Frühmorgens Ankunft auf dem Flughafen Tbilissi. Transfer zum Hotel. Am Nachmittag Stadtrundgang mit Besuch des Nationalmuseums. Am Abend zeigen wir die TV-Dokumentation „Georgien – Von Null auf 5.000“ aus der Reihe „Länder-Menschen-Abenteuer“, an der Rainer Kaufmann als lokaler Produktionsleiter in Georgien mitgewirkt hat. Danach laden wir ein zu einer großen georgischen Tafel ein, Supra genannt, verbunden mit einer Weinprobe. Übernachtung in Tbilissi

Sonntag, 8.9. Kukia-Friedhof und Pantheon
Der bedeutendste Friedhof von Tbilissi ist der Kukia-Friedhof,  ein faszinierender Jugendstil-Friedhof mit multi-ethnischer Belegung. Neben Georgiern und Russen sind hier vor allem viele Armenier begraben, die im 18. und 19. Jahrhundert die großbürgerliche Gesellschaft der georgischen Hauptstadt prägten. Danach steht noch das Pantheon am Berg Mtazminda auf dem Programm, ein Ehrenfriedhof für die großen Kulturschaffenden Georgiens. Abendessen und Übernachtung in Tbilissi.

Montag, 9.9. Friedhöfe in Vake und Saburtalo
Ein weiterer Tag in der georgischen Hauptstadt. Besucht werden der Vake-Friedhof und der Friedhof im Stadtteil Saburtalo, beides Friedhöfe mit großbürgerlichen Grabmälern der letzten beiden Jahrhunderte. Dazu auch ein jüdischer Friedhof. Abendessen und Übernachtung in Tbilissi.

Dienstag, 10.9. Chargali und Schatili
Fahrt am Schinvali-Stausee vorbei in die Hochgebirgsregion Chewsureti. Im Dorf Chargali Besuch des eindrucksvollen Museums für den georgischen Nationalschriftsteller Wascha Pschawela, ein Museum, das seinen Charme aus der Sowjetzeit nicht verleugnen kann. Danach Besuch eines Bergfriedhofs im Dorf Gudani, Fahrt über den Datvisdschwari-Pass (2.676 m) nach Schatili, einem Wehrdorf an der georgisch-tschetschenischen Grenze. Abendessen und Übernachtung in einem Gästehaus in Schatili.

Mittwoch, 11.9. Stein-Monumente und Mittelalterliche Sterbehäuser
Fahrt in die Dörfer Mutso und Ardoti mit Besichtigung uralter Friedhöfe mit einzigartigen Stein-Monumenten als Gräber. Dazu mittelalterliche Sterbehäuser für alte und kranke Menschen. Rückfahrt in die georgische Hauptstadt. Abendessen und Übernachtung in Tbilissi.

Donnerstag, 12.9. Mzcheta und Ubissa
Ausflug in die historische Hauptstadt Mzcheta mit Besichtigung der Dschwari-Kirche und der Kathedrale Sweti Zchoveli. In der Umgebung findet man verschiedene Plätze mit Dolmengräbern von der Bronzezeit bis zum Mittelalter. Weiterfahrt über den Rikotipass und den Friedhof von Ubissa nach Kutaissi. Übernachtung in Kutaissi

Freitag, 13.9. Familien-Kathedralen auf dem Friedhof von Sugdidi
Ein Transfertag nach Westgeorgien mit verschiedenen Stopps. In der Nähe der westgeorgischen Stadt Sugdidi wartet ein ganz besonderer Friedhof mit protzigen Familien-Grabmälern, die teilweise kleinen Kathedralen gleichen. Eine ganz besondere Friedhofskultur, die es nur in der Provinz Mingrelien gibt. Auf dem Weg nach Batumi lohnt überdies ein Stopp am Friedhof von Poti. Abendessen und Übernachtung in Batumi.

Samstag, 14.9. Goderzi-Pass und Höhlenstadt Wardsia
Am Vormittag Besuch des großen Friedhofs „Sou Kso“ in Batumi, eine der eindrucksvollsten Grabanlagen in ganz Georgien. Danach Fahrt über Goderzi-Pass (2.025 m) mit Stopps an verschiedenen Grabstätten, die teilweise abseits der Straße und direkt bei Bauernhöfen und Wohnhäusern liegen. Evtl. Besichtigungen der Burg Rabati in Achalziche und der Höhlenstadt Wardsia. Abendessen und Übernachtung in einer großen Ferien-Anlage in der Nähe der Höhlenstadt Wardsia.

Sonntag, 15.9. Grabsteine als Satire?
Auf dem Rückweg Stopp im Dorf Achalsopeli bei Madneuli. Auf dem Friedhof befinden sich seltsame Grabsteine, die fast schon satirische Abbildungen der Verstorbenen zeigen, und uralte Grabplatten mit sonderbarer Symbolik. Dazu Besichtigung der Steinkreise von Tejisi oder des deutschen Friedhofs in Asureti. Übernachtung in Tbilissi.

Montag 16.9.  Freier Tag in Tbilissi
Ein Tag zum Ausruhen und zur freien Verfügung in der georgischen Hauptstadt. Programm nach Absprache. Entdecken Sie Tbilissi als Grafitti-Hauptstadt. Am Abend laden wir zu einem großen Abschieds-Buffet der „Neuen Georgischen Küche“ ein.

Dienstag, 17.9. Rückreise
Frühmorgens Transfer zum Flughafen und Rückflug.